Mit Windows 10 führt Microsoft eine neue Technologie zur Aktualisierung von Windows ein: „Windows Update for Business“ (WUFB). Es schließt damit die Lücke zwischen den weiterhin verfügbaren Technologien „Windows Update“ und WSUS/SCCM. Das einfache Windows-Update verbindet das Konzept der Verteilungsringe. Zusätzlich dazu bietet WUFB neue Funktionen.
Konkret werden die Administratoren durch diese Funktionen unterstützt:
- WUFB erlaubt das Festlegen von Zeitfenstern für die Installation von Updates. Außerhalb der Zeitfenster blockiert Windows 10 die Installation.
- Zusätzlich zu Domänenmitgliedern können auch Geräte der Mitarbeiter in Bring-Your-Own-Device (BYOD)-Ansätzen mit notwendigen Updates versorgt werden.
- Peer-to-Peer-Verteilung: Die Installationsdateien können auf Windows 10-Rechnern zwischengespeichert werden. Andere Windows 10-Geräte können diese anschließend über das lokale Netzwerk oder über das Internet herunterladen.
- Die für die Updateübertragung verwendete Bandbreite kann eingeschränkt werden.
- Die Veraltung von WUFB kann in die WSUS- und SCCM-Konsolen integriert werden. Alternativ kann die Steuerung über Gruppenrichtlinien erfolgen.
WUFB ist aber für Administratoren nicht die abschließende Antwort auf alle Fragen und Aufgaben zum Thema Updateverwaltung:
- WUFB ist nur für Updates von Windows 10 und Server 2016 einsetzbar.
- Es können keine Updates von anderen Produkten (Microsoft Office, Drittherstellerprodukte) verteilt werden.
- Unter Umständen ist es sinnvoll, die von Microsoft erhobenen Telemetriedaten zur Nutzung der Updatefunktionen von Windows zu beschränken.
Unser Fazit: Windows Update for Business ersetzt WSUS oder SCCM nicht vollständig. Man kann es als einen leichtgewichtigen WSUS betrachten, der einige neue Funktionen bereitstellt und viele, die bereits vertraut sind. Der Hauptunterschied ist die Übertragung der Updates an die Clients und der Speicherort der Updates. Solange Sie noch ältere Betriebssysteme wie Windows 7, Windows 8.1 oder Server 2012 R2 einsetzen, benötigen Sie weiterhin WSUS oder SCCM. In diesem Fall ist es fraglich, ob sich der Aufwand der Pflege einer weiteren Updatetechnologie lohnt.
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Installing and Configuring Windows 10 – MOC 20697-1
Deploying and Managing Windows 10 Using Enterprise Services – MOC 20697-2