Ab Juni 2026 laufen die bisherigen Secure-Boot-Zertifikate für Windows-Systeme aus. Microsoft stellt auf neue Zertifikate um – und das betrifft nahezu alle Geräte seit 2012. Wer jetzt nicht handelt, riskiert unsichere Systemstarts, fehlende Updates und langfristig den Ausfall kritischer Infrastruktur.
Der Countdown läuft: Was passiert wann?
- In den kommenden Monaten: Microsoft verteilt neue Secure-Boot-Zertifikate (u. a. KEK 2K CA 2023, UEFI CA 2023).
- Ab Juni 2026: Die alten Zertifikate (KEK CA 2011, UEFI CA 2011) verlieren ihre Gültigkeit.
- Ab Oktober 2026: Auch das Windows Production PCA 2011-Zertifikat läuft ab.
Wichtig: Alle Windows-Geräte ab Baujahr 2012 sind betroffen – einzige Ausnahme sind die neuen Copilot + PCs ab 2025.
Secure Boot: Was steckt dahinter?
Secure Boot sorgt dafür, dass beim Starten Ihres PCs nur vertrauenswürdige Software geladen wird. Die Vertrauenskette basiert auf Zertifikaten im UEFI-Chip. Läuft ein Zertifikat ab, sind zwei Dinge gefährdet:
Systemintegrität: Der Bootprozess ist nicht mehr abgesichert.
Updatefähigkeit: Sicherheits-Updates werden verweigert.
Was Sie jetzt wissen müssen
- Ohne neue Zertifikate keine Secure-Boot-Updates mehr ab Juni 2026.
- Neue Software wird nicht mehr als vertrauenswürdig erkannt.
- Ab Oktober 2026 bleiben Sicherheitslücken im Bootmanager ungepatcht.
Was Sie jetzt tun sollten
1. Firmware-Update prüfen
Beim Hersteller (OEM) nach aktuellen BIOS-/UEFI-Updates suchen und installieren.
Den Wechsel der Zertifikate können Sie mit Skripten aus dem offiziellen Github Repository prüfen.
2. Windows-Updates und Diagnosedaten aktivieren
- Mindestens die Stufe „erforderlich“ für Diagnosedaten aktivieren, damit Microsoft die Seure-Boot-Updates verwalten kann..
3. Registry-Schlüssel setzen (für IT-gemanagte Geräte)
HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Control\Secureboot
Key: MicrosoftUpdateManagedOptIn
Type: DWORD
Value: 0x5944
4. Geräteinventur machen
- Betroffene Geräte identifizieren (z. B. mit
msinfo32
) und dokumentieren.
5. Testen und Rollout planen
- Mit Pilotgeräten beginnen, bevor Sie flächendeckend umstellen.
Was ist mit Linux, Mac & Co.?
Linux im Dual-Boot? Windows aktualisiert die Zertifikate, die auch Linux nutzt – prüfen Sie die Kompatibilität Ihrer Distribution.
MacOS: Ebenfalls betroffen, aber außerhalb des Microsoft-Supports.
Warum das auch das Management betrifft
Secure Boot ist nicht nur ein Administrator-Thema. Unternehmen riskieren:
Compliance-Verstöße (ISO 27001, NIS2), wenn Systeme ungepatcht bleiben.
Business-Continuity-Probleme, falls Geräte nicht mehr starten.
Hohe Kosten, wenn Hardware kurzfristig ersetzt oder Systeme aufwendig migriert werden müssen.
Deshalb sollten CIOs und IT-Leiter das Thema jetzt auf die Agenda setzen und entsprechende Ressourcen einplanen.
Fazit: Handeln Sie jetzt, bevor der Countdown abläuft
Secure Boot ist kein Nice-to-have, sondern die Basis der Windows-Sicherheit. Mit überschaubarem Aufwand stellen Sie sicher, dass Ihre Systeme auch ab 2026 geschützt und updatefähig bleiben.
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